CT3M ist die circadiane Dosierung der Schilddrüsenhormone, angelehnt an den natürlichen circadianen Rhythmus unserer Hormone.

Die meisten Hormone haben einen circadianen Rhythmus. Das bedeutet, dass diese Hormone nicht ständig über den Tag verteilt ausgeschüttet werden, sondern in einem ganz bestimmten festgelegten Muster, welches sich alle 24 h wiederholt. In der Regel hängt die Ausschüttung der Hormone mit unserem Schlaf- und Wachrhythmus oder dem Tageslicht und der Dunkelheit zusammen.

Der Cortisol 24 h Rhythmus

Auch Cortisol hat einen 24 h Rhythmus, welcher so aussieht:

Die hauptsächliche Cortisolproduktion unserer Nebennieren erfolgt in den letzten vier Stunden unserer Schlafenszeit und erreicht ihren Höhepunkt morgens beim Aufwachen, es weckt uns früh auf.

Untertags sinkt unser Cortisolspiegel dann zügig ab und ist zwischen Mitternacht und 4 Uhr früh am tiefsten. 

Die Cortisol-Produktion ist eng an unseren Schlaf-Wach-Rhythmus gekoppelt. Das bedeutet, die Cortisol-Produktion steigt in den letzten vier Stunden unserer Schlafenszeit stetig an. Für Menschen, die gewöhnlich um 8 Uhr aufwachen, ist dies ab 4 Uhr und für Menschen, die beispielsweise um 6 Uhr aufstehen müssen, beginnt die Cortisolproduktion schon um 2 Uhr in der Nacht. Bei Schichtarbeitern verschiebt sich die Cortisolproduktion noch mehr. 

Die hauptsächliche Cortisolproduktion findet jedoch in den letzten 4 Stunden vor der regelmäßigen Aufwachzeit statt.

Ebenso folgt die TSH-Ausschüttung einem circadianen Rhythmus. Die höchste TSH-Ausschüttung ist in den Stunden um Mitternacht zu finden. Anschliessend, in den frühen Morgenstunden findet durch den enormen TSH-Reiz eine hohe Ausschüttung von T4 aus der Schilddrüse statt und somit auch eine verstärkte Umwandlung von T4 in T3.

Dieses Wissen machte sich Paul Robinson zunutze, der daraus die CT3-Methode = circadiane T3-Methode entwickelte.

Er fand heraus, dass der Zeitpunkt und die Höhe einer Schilddrüsenhormon-Dosis in den letzten 4 Stunden vor dem Aufwachen einen signifikanten Einfluss auf die Menge der Cortisolproduktion der Nebenniere haben kann.

Er ahmte also mit einer circadianen Dosierung von Schilddrüsenhormonen den natürlichen Rhythmus eines gesunden Körpers nach.

Quelle:

Paul Robinson „Recovering with T3“

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