Dr. John C. Lowe fand in seinen langjährigen Forschungen heraus, dass natürliche Schilddrüsenhormone oder Kombipräparate mit T4 + T3 das fehlende Puzzleteil in der Behandlung einer Fibromyalgie sind und diese Tatsache bis heute fast überall übersehen wird.

Dr. Lowe empfiehlt eine Behandlung mit natürlichen Schilddrüsenhormonen, bis sich die Symptome der Fibromyalgie verbessern und schließlich ganz verschwinden.

Lt. Dr. Lowe sind “die meisten Fibromyalgie-Patienten entweder hypothyroid (Schilddrüsenunterfunktion) oder haben eine Resistenz gegenüber Schilddrüsenhormone.“

Fibromyalgie oder Schilddrüsenunterfunktion?

Wie kam Dr. Lowe dazu, einen Zusammenhang zwischen Fibromyalgie-Symptomen und einer Schilddrüsenunterfunktion zu erkennen?

Dr. Lowes Interesse an der Schilddrüse entstand vor rund 25 Jahren. Damals behandelte er seine Schmerzpatienten mit der myofaszialen Triggerpunkt-Therapie nach Dr. Travell, der damit sogar schon John Kennedy seinerzeit behandelte.

Die meisten Patienten reagierten auf diese Behandlung günstig.  Einigen seiner Schmerzpatienten konnte er damit aber nicht helfen. Dr. Lowe fing an, sich nach dem Warum zu fragen.

Er forschte in Travells Buch nach, warum bei manchen Patienten die Triggerpunkt-Therapie überhaupt nicht half. Und in dem Kapitel über die Ursachen, warum die Therapie manchmal nicht anschlagen kann, war ein Faktor eine Mangelernährung an bestimmten Vitaminen, den B-Vitaminen, aufgeführt.

Fibromyalgie – Mangel an B-Vitaminen?

Ein Mangel an B-Vitaminen kann zu einer neuromuskuläre Übererregbarkeit führen.

Also begann Dr. Lowe als nächstes, diese Patienten zusätzlich noch mit hochdosierten Vitamin B – Injektionen zu behandeln. Damit konnte er einigen dieser Schmerzpatienten dann tatsächlich helfen. Allerdings dauerte es keine 3 Behandlungen, sondern meist 8-10, führt er weiter aus.

Aber auch trotz der Megadosen mit einem Vitamin B-Komplex gab es weiterhin Patienten bei ihm, die ihre Schmerzen nicht loswerden bzw. denen seine Behandlung maximal 6 h Schmerzfreiheit gewährleistete.

Dr. Lowe fand bei seinen Recherchen schließlich Informationen, dass die myofaszialen Schmerzen und typischen Triggerpunkte bei einer Fibromyalgie auf einen Hypometabolismus zurückzuführen sind, aufgrund von unzureichender Schilddrüsenhormonregulation.

Ein interessantes Detail erwähnt Dr. Lowe noch, nämlich dass einige seiner Schmerzpatienten in erster Linie unter Kopfschmerzen und zervikalen Hals- oder Rückenschmerzen litten.

Diese Patienten wurden ebenfalls schmerzfrei, wenn Dr. Lowe begann, ihnen natürliche Schilddrüsenhormone zu geben.

Schilddrüse testen und behandeln

Dr. Lowe war der Meinung, dass man als erstes seine Schilddrüse mit den normalen Bluttests mit freiem T4, freiem T3 und TSH untersuchen sollte.

Er fügte hinzu, wenn die Tests alle ergeben, dass die Werte in Ordnung sind, was nur bedeutet, dass die Werte in der Norm sind, und der Patient aber trotzdem typische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion oder Fibromyalgie hat, dann sollte er einen Versuch mit Schilddrüsenhormonen wagen.

Dr. Lowe ist der Ansicht, dass man natürliche Schilddrüsenhormone oder mindestens ein Kombipräparat mit T4+T3 (zb. Novothyral) nehmen sollte.

Falls man synthetische Hormone versuchen möchte, dann sollte man auf jeden Fall eine Kombinationstherapie mit T3 und T4 (zb. Novothyral) wählen oder nur mit T3 only, auf keinen Fall die typische T4-Monotherapie.

Dr. Lowe sagte auch, die Patienten sollten unter Schilddrüsenhormontherapie bitte ihre TSH-Werte ignorieren.

Patienten sollten sich vielmehr daran orientieren, ob sich ihre Symptome unter Hormontherapie nach und nach verbessern.

Zusätzlich gab Dr. Lowe seinen Patienten noch andere Maßnahmen wie zb. die Überwachung der Pulsrate, der basalen Körpertemperatur, dem Blutdruck ect. an die Hand, mit denen ein Patient sich bei der Einstellung mit Schilddrüsenhormonen vor einer Überstimulation mit Schilddrüsenhormonen schützen kann.

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Quellen

Mary Shomon mit Dr. Lowe über Fibromyalgie

prohealth.com über Fibromyalgie

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