Was ist ein Trauma? Ich unterscheide in meinem Artikel zwischen zwei Arten von Traumata, das kleine Trauma und das große Trauma.

Ein großes Trauma ist eine typische PTBS – das posttraumatische Belastungssyndrom.

Das kleine Trauma nenne ich den ungelösten Konflikt im täglichen Leben, welcher die Ursache für unsere chronischen Krankheitssymptome ist und dem wir alltäglich ausgesetzt sein können.

Das kleine Trauma ist stets ein individuell hochakut-dramatischer und als isolativ empfundener Erlebnisschock – welcher zb. auch die völlig unerwartete schallende Ohrfeige vor versammelter Mannschaft sein kann.

Das kleine Trauma ist stets ein individuell hochakut-dramatischer und als isolativ empfundener Erlebnisschock, der unerwartet kommt.

Es geht dabei in den allermeisten Fällen um unbewusste Konflikte, die rein intellektuell betrachtet, so banal für uns oder unsere Außenwelt sein können, dass sie als Ursache in der typischen Psychotherapie niemals in Betracht kämen. Und dennoch tragen diese ungelösten Konflikte das Potential in sich, chronische Krankheitssymptome im Körper zu erzeugen.

Dabei differenziere ich nochmals zwischen normalen Krankheitssymptomen, die meistens schon die Heilungssymptome sind und deshalb auch von alleine abklingen und zwischen chronischen Krankheitssymptomen, die bleiben oder immer wieder kehren, zb. Allergien, Borreliose, Neurodermitis, Asthma usw.

Entwicklungsgeschichtlich besteht unser Gehirn aus drei verschiedenen Teilen, dem Kleinhirn (Alt-Mesoderm), dem Stammhirn (Entoderm) und dem Großhirn (Ektoderm).

Entsprechend dieser Gehirn-Aufteilung können wir entwicklungsgeschichtlich auch alle unsere Körpergewebe diesen Gehirnarealen zuordnen.

Diese Zuordnung der Körpergewebe spielt eine große Rolle, wenn es darum geht, in welchem Bereich wir die ungelösten Konflikte unserer chronischen Symptomatik suchen dürfen.

Das Symptom hilft uns dabei zielsicher, den Urkonflikt zu finden.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass ein und derselbe Ursprungskonflikt verschiedene Konflikteinschläge gleichzeitig und somit auch verschiedene Symptome zeitgleich erzeugen kann innerhalb weniger Sekunden.

Wie kann ich meine Konflikte auflösen?

Dieses Thema beschäftigt mich schon sehr lange. Seitdem ich begriffen habe, dass wir unseren Körper immer im Zusammenhang mit unserem Geist sehen müssen, ist mir klar geworden, dass wir unsere Symptome nicht einseitig  auf der Organebene behandeln dürfen. Jede unserer Körperzellen reagieren auf jeden unserer Gedanken und Empfindungen und deswegen müssen wir dort ansetzen, am Geist.

Es ist recht einfach, wie man diese seelischen Konflikte auflösen kann, wenn man erkennt, was ein Trauma ist. Ich nenne es hier der Einfachheit halber das kleine Trauma, um es vom PTBS abzugrenzen. Im Grunde geht es aber immer um dasselbe.

Bei einem Trauma wurde etwas gefühlt, wozu wir in dem Moment unfähig waren, es auszudrücken, da wir zu geschockt waren und in diesem Moment niemand da war, mit dem wir es teilen konnten. Stattdessen bleibt dieses Gefühl in uns unverarbeitet gespeichert.

Unsere Aufgabe ist es, dieses Gefühl wieder hervorzuholen und schlussendlich neu zu verarbeiten und als erledigt in unserem Gehirn ganz neu abzuspeichern.

Das funktioniert meiner Meinung nach nicht in sogenannten Gesprächstherapien, da es nicht ausreicht, dieses Gefühl rein intellektuell zu betrachten. Dies kann die negativen Emotionen am Ende sogar noch verstärken – sie werden aber nicht aufgelöst.

Blockaden auflösen – Umso eher, desto einfacher

Meine Erfahrung ist, solange ein Mensch das Bedürfnis verspürt, immer wieder über eine bestimmte negative Erfahrung zu sprechen , hat er sie nicht verarbeitet und nicht aufgelöst. Dieses darüber sprechen ist womöglich der Versuch, sich davon zu befreien – aber meiner Erfahrung nach gelingt es meistens nicht tiefgreifend.

Es muss daher die dahinter stehende Emotion sowie alle weiteren – im Laufe der Zeit – erworbenen negativen Assoziationen, die mit dem ursprünglichen Konfliktereignis im Zusammenhang stehen, verarbeitet und neu abgespeichert werden im Gehirn. Dazu gehört jede Assoziation, die noch eine belastende Emotion auslöst.

Gelingen kann dies meiner Meinung nach hervorragend mit der EMDR-Methodik, welche ursprünglich eine Methode ist, ein PTBS zu behandeln und aufzulösen.

Ich habe damit sehr erfolgreich meine Symptome vom Ursprung her auflösen können und somit die Chronifizierung meiner Symptome unterbrechen können. Am besten gelingt dies meiner Ansicht nach, wenn man möglichst schnell nach dem ersten Auftreten von Symptomen wie zb. bei Allergien, Borreliose oder Neurodermitis den seelischen Urkonflikt sucht und auflöst, damit sich keine zusätzlichen negativen Assoziationen verfestigen und den Erlebniszweig des Urkonflikts weiter stärken.

Mein Ansatz ist es, ein kleines Trauma genau so protokollarisch mit EMDR durchzuarbeiten wie ein großes Trauma – damit es integriert werden kann und die Blockaden somit gelöst werden können.

Ausnahmen

Wie immer, gibt es auch hier Ausnahmen: Bei Unfällen und Nährstoffmangel suche ich erstmal keinen seelisch-biologischen Konflikt. Gerade bei Unfällen und daraus resultierenden Ängsten und kreisenden Gedanken kann jedoch sehr schnell eine Verarbeitung und Auflösung von kreisenden Gedanken oder von Zwangsgedanken durch EMDR erreicht werden. Das habe ich selbst schon so erlebt nach einem Unfall.

Quelle

Die seelischen Ursachen der Krankheiten von Björn Eybl

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