Heute schreibe ich über eine sehr traurige Episode aus meinem und vor allem dem Leben meiner Tochter.

Am 12. Februar 2023, einem Sonntag Morgen, bekam ich völlig überraschend folgenden kurzen Anruf: 

“Hole bitte deine Tochter ab, Thomas ist gerade verstorben!”.

Für meine Tochter und mich brach eine Welt zusammen. So fuhr ich laut weinend und zitternd nach M. Dort angekommen, war das Erste, waren die Ersten, die ich zu Gesicht bekam, Polizei, Notärzte, offener Krankenwagen, Sanitäter und ein Leichenwagen. In der Wohnung meiner Schwiegermutter drei stille Häufchen Elend sitzend. Nebenan der Leichnam meines Mannes. 

Ich hatte noch nie vorher einen Leichnam berührt. Und doch wollte ich persönlich Abschied nehmen, als der Leichnam später freigegeben wurde. So kalt, so unendlich kalt hat sich seine Hand und sein Gesicht angefühlt. 

Unser altes Leben war auf einem Schlag vorbei, wir standen vor dem finanziellen Nichts und eine Firmeninsolvenz musste daraufhin abgewickelt werden von mir.

Für Trauerarbeit war da wenig Zeit. 

Wir hatten jedoch die ersten Wochen ein Ritual. Jeden Abend haben wir für Thomas eine Kerze angezündet, für ihn gemeinsam gebetet, mit ihm gesprochen und ihn immer wieder gesegnet und Dank gesagt für alles, was er für uns getan hatte. Wir haben jede Woche frische Blumen für seine Seele aufgestellt. Unsere Sorge galt ihm, dass er auf der anderen Seite gut ankommt, da er zu Lebzeiten davon ausging, dass nach dem irdischen Tod alles vorbei sei.

In dieser Zeit hat es mir sehr geholfen, Erfahrungsberichte von Menschen mit Nahtoderlebnissen zu hören.

Ein Nahtod-Erlebnis können Menschen haben, wenn Sie eine kurze Zeit klinisch tot sind und danach zb. durch Reanimation wieder zurück ins Leben geholt werden.

Ich habe mir dann viele Monate lang auf Youtube eine Erfahrung nach der anderen über die Erfahrungen mit dem Jenseits angehört.

Es hat mir eine Ahnung vermittelt, wie es meinem verstorbenen Mann jetzt gehen könnte, was ihn erwartet auf der anderen Seite und was er vielleicht jetzt braucht. Es hat mir auch geholfen, mit dem Schock fertig zu werden. 

Nachtod-Kontakt durch Träume

Ein Jahr nach seinem plötzlichen Tod, genau an seinem Todestag, hatte ich dann völlig überraschend einen wunderschönen Traum von ihm im Jenseits.

Bei diesem Traum war das Gefühl der Ruhe und der Gelassenheit so intensiv und so unendlich stark, wie ich es noch nie in meinem ganzen Leben vorher und je nachher wieder gespürt habe.

Und es war genau das, was er mir in diesem Traum auch übermittelte.

Er sass in einem großen, hellen, lichtdurchfluteten Raum mit riesiger Glasfront ringsherum auf einem golden verzierten Stuhl. Er wirkte sehr entspannt und zufrieden. Er sagte zu mir, es gehe ihm sehr gut, er ist zufrieden. Ich sah ein Glas mit einer goldgelben Flüssigkeit in seiner Hand, er hob es in meine Richtung und bedeutete mir, wenn er etwas zum Trinken mag oder etwas Süßes, kann er auch sowas haben.

Dieser Traum hat mich sehr gestärkt und mir gezeigt, dass es ihm gut geht. Ich weiss jetzt, er ist gut auf der anderen Seite angekommen. Es zaubert mir jedes Mal ein Lächeln auf meine Lippen, wenn ich an diesen Traum zurück denke.

Nachtod-Kontakt mit Verstorbenen

Warum ich diese Geschichte erzähle?

Ich habe mich schon früher mit Nahtoderfahrungen auseinander gesetzt, so habe ich z.b. alle Bücher von Raimond A. Moody über seine Forschungsarbeiten zu Nahtoderfahrungen gelesen. Dann bekam ich selbst völlig unerwartet und nicht von mir selbst provoziert, kurz nach dem Tod meiner Großmutter vor ca. 10 Jahren, eine kurze Nachricht von Ihr über ein Tonband-Medium.

Es gibt viele Möglichkeiten, mit Verstorbenen einen Nachtod-Kontakt herzustellen, jedoch habe ich das nie bewusst gesucht. Auch Verstorbene nehmen manchmal Kontakt auf, um noch etwas Wichtiges zu klären oder eine wichtige Botschaft zu überbringen. Vor allem dann, wenn sie plötzlich und unerwartet aus dem Leben geschieden sind.

Es kann sehr trösten, wenn man mit dem Verstorbenen seinen Frieden machen kann und man aus erster Hand erfährt, dass es dem Verstorbenen gut geht.

EMDR-Trauerprotokoll

Im Zuge meines EMDR-Selbststudiums habe ich dann vor ca. 1 Jahr auch ein Buch von Francine Shapiro sehr aufmerksam gelesen und dort etwas für mich sehr Verblüffendes entdeckt.

Francine Shapiro, eine amerikanische Psychologin, hat im Zuge Ihrer Forschungsarbeiten auch ein EMDR-Protokoll für Trauerarbeit entwickelt. Damit hat sie Menschen mit lang anhaltender, überstarker Trauer geholfen, ihre Trauer zu verarbeiten.

Shapiro hat in ihrem Buch „EMDR in Aktion“ im Kapitel Trauerarbeit mehrere Sitzungsprotokolle mit den trauernden Klienten ein Stück weit 1:1 abgedruckt. Als ich diese Situngsprotokolle durchlas, erinnerte mich das sehr stark an die Nahtod-Erlebnisse, die ich mir in meiner eigenen Trauerzeit so zahlreich angehört und angelesen hatte.

Jenseits-Kontakte über EMDR

Mir war sofort klar, dass diese Menschen während ihren EMDR-Sitzungen offensichtlich einen spontanen Nachtod-Kontakt zu ihrem Verstorbenen hatten. Francine Shapiro schreibt dazu nichts und lässt den Leser somit ganz in der Eigeninterpretation.

Für mich ist es völlig klar und offensichtlich, dass man durch die Synchronisation der beiden Hirnhälften – durch die bilaterale Stimulation bei EMDR – das Gehirn in einen Zustand versetzten kann, in dem der Schleier zwischen dem Diesseits und dem Jenseits für einen Moment weggezogen werden kann.

Dadurch kann es beim Trauerprotokoll nach Shapiro zu einem direkten Nachtod-Kontakt mit einem Verstorbenen kommen. In der Tat hatte ich bereits bei meinem dritten Klienten eine spontane Jenseits-Kommunikation mit einem lieben Verstorbenen während der ersten EMDR-Sitzung.

Shapiro hat das, wie gesagt, nirgendwo explizit erwähnt, mir reichte jedoch ihre 1:1 Berichterstattung durch die Abbildung ihrer Gesprächssitzungen während der Trauerarbeit mit EMDR in ihrem Buch aus, um zu erkennen, welch enormen Schatz die EMDR-Arbeit auch in der Trauerarbeit anbieten kann.

Wenn Sie sich durch meinen Artikel über die Trauerverarbeitung mit dem EMDR-Trauerprotokoll angesprochen fühlen, schreiben Sie mich gerne an. Gerne arbeite ich mit Ihnen auch mit dem Trauerprotokoll nach Francine Shapiro.

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Quelle

„EMDR in Aktion: Die neue Kurzzeittherapie in der Praxis“ von Francine Shapiro

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