Zum Anfang eine kurze Anekdote aus der Geschichte des Kretinismus:

Früher galt der Kropf in der Steiermark (Österreich) beinahe als zweites Landeswappen. Selbst Broda Barnes berichtet in seinem Buch „Hypothyroidism: The Unsuspected Illness“ darüber. Der Kretinismus war damals weit verbreitet. 

„Als Kretinismus wird das Vollbild der unbehandelten angeborenen Hypothyreose bezeichnet.“(1)Kretinismus geht unter anderem mit Zwergenwuchs, verkürzten Extremitäten, Sprachstörungen und Schwerhörigkeit einher.

Prof. Dr. Julius Wagner-Jauregg beschäftigte sich ab dem Jahr 1884 mit der Funktion der Schilddrüse.

Im Sommer 1892 begann er dann unter Zuhilfenahme dieser Verzeichnisse die Bauernhöfe in der Steiermark persönlich aufzusuchen, um die “Kretins” zu untersuchen.

Im Mai 1900 kam ihm dann die Presse zu Hilfe, die von seiner Aktion mit dem Kretinismus erfahren hatte. Dadurch meldete sich ein Uhrmacher, dessen 3 Kinder alle am Kretinismus erkrankt waren. Prof. Dr. Julius Wagner-Jauregg behandelte die Kinder mit Schilddrüsentabletten aus London.

„Bei der Behandlung der Kinder des Uhrmachers, der ein gebürtiger Sachse war, hatte er Erfolg, der sich herumsprach. Leider zeigten aber gerade die Ärzte in Judenburg kein Interesse an diesen Untersuchungen, und so wollte Wagner-Jauregg die Aktion auf die Umgebung von Judenburg, die Orte Fohnsdorf, Zeltweg, Weissenkirchen und Knittelfeld ausdehnen. Er wandte sich dort vorerst an die Schulleiter, die ja infolge ihres Berufes „Kretins“ im schulpflichtigen Alter kennen mussten.”(2)

Letztendlich stachelte der Erfolg von Wagner-Jauregg dann doch den fachlichen Ehrgeiz der Ärzte an, die sich nun für seine Behandlungsmethoden der Kretins zu interessieren begannen.

Die Schilddrüse – Haben wir aus der Geschichte gelernt?

Eine schreckliche Krankheit – Kretinismus – konnte durch Schilddrüsenhormone geheilt werden – und keinen Arzt interessierten diese Erfolge. Vorerst!

Etwas mehr als ein halbes Jahrhundert später steht die Welt plötzlich vor einer weiteren unheilbaren Krankheit: Fibromyalgie. 

Fibromyalgie – vor der Einführung der synthetischen Hormone und dem TSH-Test Anfang der 70er Jahre war das Fibromyalgie-Syndrom lediglich ein Symptom einer Schilddrüsenunterfunktion.

Fibromyalgie – ein Mangel an Schilddrüsenhormonen

Dr. John C. Lowe erforschte die Fibromyalgie viele Jahre lang und fand heraus, dass Fibromyalgie in den allermeisten Fällen entweder aufgrund einer unzureichend behandelten Schilddrüsenunterfunktion oder einer Schilddrüsenhormonresistenz entsteht.

Er legte Studie um Studie mit Fibromyalgie-Patienten vor, wie er sie heilte mit Schilddrüsenhormonen. Er hielt Vorträge darüber auf Fibromyalgie-Kongressen und trotzdem sind seine Fibromyalgie-Studien weithin unbekannt. Ärzte interessieren sich nicht dafür oder kennen seine Studien gar nicht.

Dr. John C. Lowe ist im Januar 2012 überraschend gestorben, noch bevor er sein Lebenswerk der Fibromyalgie-Forschung endgültig abgeschlossen hatte. 

Mein Anliegen ist es, die Forschungen über Fibromyalgie und Schilddrüsenhormonresistenz von Dr. John C. Lowe bekannt zu machen – damit Fibromyalgie in Zukunft keine unheilbare Krankheit mehr ist sondern nur mehr ein Symptom einer Schilddrüsenunterfunktion oder Schilddrüsenhormonresistenz.

Hier sehen sie eine Liste der Studien von Dr. John C. Lowe über Fibromyalgie und die Behandlung mit T3+T4 oder T3 only:

Die folgenden Artikel werden nach und nach wieder verlinkt. Die ersten Studien sind schon online.

Weitere Artikel

Einstellung der Schilddrüse mit Novothyral/Thybon

Einstellung der Schilddrüse mit L-Thyroxin (T4-Monotherapie)

Einstellung der Schilddrüse mit der Mischeinnahme von NDT und L-Thyroxin

Werterechner für ft4 und ft3.

Quellen

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Kretinismus

(2) https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Medizin/Kropfforschung

Disclaimer

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