Hier stellt Dr. John C. Lowe eine Case-Controll-Study mit 10 Fibromyalgie-Patienten vor, die über 1-5 Jahre mit T3 only behandelt wurden, ihre Fibromyalgie daraufhin verschwand oder sich signifikant verbesserte und diese Verbesserungen auch dauerhaft anhielten unter T3 only.
Es sollte die langfristige Wirksamkeit einer Therapie mit T3 only oder einem Kombipräparat mit T3+T4 für das Fibromyalgie-Syndrom (FMS) überprüft werden. Die Nachsorge-Untersuchungen wurden in einem Zeitraum von 1-5 Jahren durchgeführt.
Teilnehmer und Behandlung der Fibromalgie-Studie
Gruppe 1 mit Behandlung:
20 Patienten mit Fibromyalgie wurden im Zeitraum von 1991 bis 1995 mit Schilddrüsenhormonen behandelt und mit signifikant verbesserten Fibromyalgie-Symptomen entlassen.
Davon wurden zu Beginn der Studie:
– 10 Patienten als euthyreot eingestuft. Bluttests zeigten also eine normale Schilddrüsenfunktion an.
– 6 Patienten litten an einer primären Schilddrüsenunterfunktion;
– 4 Patienten litten an einer zentralen (sekundäre) Schilddrüsenunterfunktion.
Die 20 Patienten mit Fibromyalgie erhielten eine Behandlung mit T3 only oder eine Behandlung mit T3+T4.
Gruppe 2 ohne Behandlung:
20 weitere Patienten mit Fibromyalgie konnten im gleichen Zeitraum keine Schilddrüsenhormon-Therapie erhalten, da eine Behandlung wegen fehlendem Versicherungsschutz nicht möglich war. Diese Patienten füllten die Fragebögen per Post aus.
Auswertung der T3-only Fibromyalgie-Studie
Alle 40 Patienten wurden nach Alter, Geschlecht, Schilddrüsenstatus und basierend auf die Erst-Untersuchung abgestimmt.
Beide Gruppen wurden jeweils vor Behandlungsbeginn und in der Nachsorgeuntersuchung durch unterschiedliche Analyse-Methoden im Vergleich Vorher/Nachher bewertet.
Analysemethoden der T3-only Fibromyalgie-Studie
- Es wurden die Variablen beider Gruppen aus Alter, Beschäftigung, Dauer der Erkrankung, Schilddrüsenstatus, welche Medikamente eingenommen wurden und welche anderen Behandlungsformen genutzt wurden mit dem sogenannten Chi-Quadrat-Test für diskontinuierliche Variablen ermittelt.
- Es wurde die Schmerzverteilung nach den üblichen ACR-Klassifikationskriterien ermittelt.
- Es wurden anhand eines standardisierten Fragebogens “Fibromyalgia Impact Questionnaire“ (FIQ) die mittlere Symptom-Intensität und die prozentuale Schmerzverteilung abgeklärt.
- Es wurde die „Zung-Self-Rating Depressions-Skala“ benutzt zur Bewertung der psychischen Probleme der Fibromyalgie.
Ergebnisse der Fibromyalgie-Studie
Bei der Nachuntersuchung zeigten alle oben genannten Tests im Vorher/Nachher-Vergleich für die Gruppe 1 mit Schilddrüsenhormon-Behandlung signifikante Verbesserungen im Vergleich zur Gruppe 2, die nicht mit Schilddrüsenhormonen behandelt wurde.
Die Testergebnisse der unbehandelten Patienten blieben gleich schlecht.
Auch wurde bei den unbehandelten Patienten in der Nachuntersuchung eine Erhöhung ihrer Antidepresssiva- und NSAR-Medikamenten ermittelt. NSAR sind nichtsteroidale Antirheumatika.
Im Vergleich dazu konnten die behandelten Patienten aus Gruppe 1 mit Schilddrüsenhormonen (T3 only/T3+T4) ihre Antidepressive- und NSAR-Medikamente verringern.
Schlussfolgerungen
Dr. John C. Lowe und seine Kollegen zeigten, dass sich die Fibromyalgie-Erkrankung von hypothyreoten als auch euthyreoten Patienten mit Fibromyalgie unter einer metabolischen Therapie, einschließlich der Gabe von Schilddrüsenhormonen T3 only (Thybon) oder Kombipräparaten mit T3+T4 (z.B. Novothyral), auch bei Nachuntersuchungen 1-5 Jahre später, signifikant verbesserten im Vergleich zu den unbehandelten Kontrollpersonen mit Fibromyalgie.
Die dauerhaften Verbesserungen der Fibromyalgie unter Schilddrüsenhormonen auch nach 1-5 Jahren schließen somit einen Placebo-Effekt aus.
Im Artikel: „Fibromyalgie: Symptom einer Schilddrüsenunterfunktion“ werden alle weiteren Studien von Dr. John C. Lowe mit dem Fibromyalgie-Syndrom nach und nach verlinkt.
Weitere Artikel:
Einstellung der Schilddrüse mit Novothyral/Thybon
Einstellung der Schilddrüse mit L-Thyroxin (T4-Monotherapie)
Einstellung der Schilddrüse mit Mischeinnahme von NDT und L-Thyroxin
Quelle der Studie
Disclaimer
Meine Beiträge entsprechen einerseits meiner eigenen Meinung und Erfahrung und andererseits recherchiere ich qualitativ hochwertige Informationen, deren Quellen ich stets angebe. Die in meinen Beiträgen enthaltenen Informationen können keine Beratung durch einen Arzt ersetzen und sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen lediglich der Vermittlung von Erfahrungen und Wissen. Die Umsetzung meiner Tipps sollte stets mit einem qualifizierten Arzt oder Therapeuten abgesprochen werden.