Wie messe ich meine Temperatur?

Dr. Rind misst keine Basaltemperaturen wie Dr. Barnes, sondern er misst 3 Temperatur-Werte über den Tag verteilt. Man sollte also 3 Mal täglich die Temperatur oral messen. Frauen mit Zyklus sollten ab dem 2. Tag ihrer Menstruation bis vor ihrem Eisprung  die Temperaturmessungen vornehmen lt. Janie Bowthorpe.

Morgens, ca. 3 Stunden nach dem Aufstehen; und dann jeweils nach 3 Stunden nochmal.

Wenn Sie also zum Beispiel um 7 Uhr aufstehen, messen Sie um 10 Uhr das erste Mal, um 13 Uhr das zweite Mal und um 16 Uhr das letzte Mal.

Diese 3 Temperaturwerte werden zu einem Durchschnittswert zusammengefasst und in die Tabelle als Tageswert eingetragen. (Durchschnittswert = Temperaturwert 1+Temperaturwert 2+Temperaturwert 3 zusammenzählen und durch 3 teilen.)

Dr. Rind findet orale Digital-Thermometer am besten. Diese sollte man mindestens 3 Minuten tief unter die Zunge legen und länger als der Piepton messen, da sich die Temperatur nach dem Piepton noch verändern wird.

Dr. Rind hält nichts von Ohrthermometern, da zu ungenau. Er hält auch nichts von der Temperaturmessung in der Achselhöhle mit einem Quecksilberthermometer. 

Vor der Temperaturmessung schlägt Dr. Rind vor, ca. 20 Minuten nichts zu essen und zu nicht zu trinken, da es die Temperatur für eine kurze Zeit erhöhen könnte. Auch sollten kurz vor den Temperaturmessungen keine großen körperlichen Aktivitäten wie Treppensteigen ect. verrichtet werden.

Interpretation der Temperaturwerte nach Dr. Rind

Dr. Rind gibt auf seiner Homepage weitere Empfehlungen, wie man anhand der Temperatur erkennen kann, ob man an einer Schilddrüsenunterfunktion und/oder an einer Nebennierenunterfunktion leidet.

Die durchschnittliche Tagestemperatur – nicht die Basaltemperatur wie bei Broda Barnes –  eines gesunden Menschen liegt lt. Dr. Rind bei 98,6 Fahrenheit oder 37 Grad. 

Wobei 37 Grad die optimale Tages-Durchschnitts-Temperatur darstellt. Niedrigere Temperaturwerte als die optimale Temperatur von 37 Grad zeigen lt. Dr. Rind einen niedrigeren als optimalen Stoffwechselzustand an, der von der Schilddrüse gesteuert wird. 

Eine Instabilität der Durchschnitts-Temperatur von mehr als 0,1 Grad zeigt sich ermüdende Nebennieren (Nebennierenschwäche) an. 

Hier gibt Dr. Rind ein Temperaturbeispiel für eine Schilddrüsenunterfunktion zur besseren Verständlichkeit an.

Hier gibt Dr. Rind ein Temperaturbeispiel für eine Nebennierenschwäche zur besseren Verständlichkeit an.

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Disclaimer

Meine Beiträge entsprechen meiner eigenen Meinung und Erfahrung sowie angelesenem rund um die Themen Nebennieren- und Schilddrüsenerkrankungen. Die in meinen Beiträgen enthaltenen Informationen können keine Beratung durch einen Arzt ersetzen und sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen lediglich der Vermittlung von Erfahrungen und Wissen. Die Umsetzung meiner Tipps sollten stets mit einem qualifizierten Arzt oder Therapeuten abgesprochen werden.

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